Du möchtest mehr zu finanzieller Unabhängigkeit wissen?

Finanzielle Unabhängigkeit ist für Frauen existenziell. Unser Leitfaden erklärt, worauf zu achten ist und wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen.
31.01.24
22min
In Deutschland haben Frauen im Jahr 2022 weniger pro Stunde verdient als Männer. Selbst bei vergleichbaren Qualifikationen, Arbeitsaufgaben und Lebensläufen verdienen Frauen im Schnitt immer noch 7 Prozent weniger als ihre Kollegen. Es gibt also keinen gleichen Lohn für gleiche Arbeit!
Dazu kommt: , die zeitlich die Chance haben, eine gute Rente zu erarbeiten. Klar, Frauen kümmern sich weiterhin um die Kinder und damit auch um den Haushalt. Und später dann um die pflegebedürftigen Eltern. Kein Wunder also, dass Frauen auch in Sachen Rente viel schlechter dastehen als Männer.
Du kennst das auch – die gesellschaftliche Diskussion dreht sich immer wieder um Punkte wie diese:
Warum ergreifen so viele Frauen weiterhin die typischen, leider schlecht bezahlten Frauenberufe in der Pflege oder im Kindergarten?
Warum machen so viele Frauen eine Babypause, statt direkt nach der Elternzeit wieder im Job durchzustarten?
Warum arbeiten so viele Frauen in Teilzeit oder im Minijob?
Es wird immer wieder suggeriert, Frauen wären selbst schuld an der Gender-Pay-Gap. Und natürlich auch an der daraus entstehenden Gender-Pension-Gap. Dabei ist das Problem des Gehaltsunterschieds zwischen den Geschlechtern erheblich vielschichtiger:
Warum werden diese wichtigen Berufe nicht endlich besser bezahlt? Es wäre an der Zeit! Denn es gibt immer weniger Menschen, die etwa in der Pflege arbeiten wollen. Doch krank oder alt werden wir alle irgendwann.
Warum gibt es bis heute keine Strukturen, die es Frauen erlauben, nach der Babypause im Job wieder durchzustarten? Denken wir etwa an den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz, der bis heute in Deutschland nicht flächendeckend umgesetzt wurde.
Warum gibt es nicht in allen Unternehmen flexible Arbeitszeitmodelle, die es Frauen erlauben, ihren Job nach ihrer aktuellen Lebensphase zu gestalten?
In einem Punkt allerdings sollten sich Frauen tatsächlich an die eigene Nase fassen: Leider gehen viele Frauen nicht selbstbewusst genug in Gehaltsverhandlungen. Manchmal hindern innere Glaubenssätze sie daran, mehr Geld für ihren Beruf zu verlangen – sie stehen sich also regelrecht selbst im Weg.
Doch mit jedem Monat, den eine Frau weniger Geld verdient als ein gleich qualifizierter Mann, wächst die Gender-Pay-Gap und damit die Gender-Pension-Gap. Du siehst: Es wird Zeit, aktiv zu werden und die Lohnlücke selbst zu schließen!
Übrigens: Nach dem – auch bekannt als das „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“-Gesetz – hast du einen Rechtsanspruch darauf zu erfahren, was deine Kollegen verdienen. Das zu wissen bringt dich bestimmt ein ganzes Stück weiter bei deinem Einsatz, deine Gender-Pay-Gap zu schließen.
Gerade weil Frauen weiterhin so offensichtlich benachteiligt sind, ist es an ihnen, das Ruder an sich zu reißen und die Richtung selbst vorzugeben.
Frauen: Ihr verdient Führungspositionen – und dürft euch das auch zutrauen.
Frauen: Übernehmt Verantwortung. So lange die finanzielle Schieflage im Business besteht, könnt ihr an eurer eigenen finanziellen Basis arbeiten.
Unabhängig vom Job gilt: Mit klugen, mit vorausschauendem und mit einem gehst du den ersten Schritt hin zur finanziellen Unabhängigkeit. Und damit zur Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern.
Am besten suchst du dir dafür einen verlässlichen Partner, der dich nachvollziehbar und offen berät. Einen Partner wie die Sparda BW.
An höchster Stelle, nämlich direkt bei der , heißt es offiziell: „Die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern ist erreicht. (…) An der tatsächlichen, alltäglichen Gleichstellung arbeiten wir noch.“
Das oberste Ziel lautet: bis 2030 grundlegende Verbesserungen bei der Gleichstellung zu erreichen – weltweit.
Dabei geht es um Gleichstellung in der Gesellschaft, den Kampf gegen Diskriminierung und Gewalt, gleichen Zugang zu gesundheitlichen und wirtschaftlichen Ressourcen, Technologien und Finanzen. Insgesamt 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung stehen auf der Agenda 2030 der internationalen Staatengemeinschaft; die Geschlechtergleichheit ist eines davon.
Wie weit ist sie also, die Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann in Deutschland? Wir von der Sparda BW wagen einen kurzen Blick und fassen zusammen, was vor allem aus finanzieller Sicht für Frauen interessant ist.
Bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege
Dies ist die Voraussetzung für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen. Dazu will die Regierung unter anderem den Unterschied in den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten bis 2030 reduzieren, auf maximal 10 Prozent. Die Gender-Pay-Gap ist dabei einer der elementaren Bausteine. Gut und wichtig, denn hier hat sich in den letzten 20 Jahren kaum etwas verändert. 2006 verdienten Frauen durchschnittlich 23 Prozent weniger als Männer, 2016 im Durchschnitt 21 Prozent, 2019 waren es immer noch 20 Prozent.
Elterngeld, Elterngeld Plus und steuerliche Maßnahmen
Mit Elterngeld, Elterngeld Plus, der Absetzbarkeit von Betreuungskosten und weiteren Maßnahmen will die Bundesregierung entscheidende Weichen für die bessere Vereinbarkeit und mehr Partnerschaftlichkeit in der Erziehung stellen.
Die nächsten Jahre werden zeigen, ob und wie diese Ziele umgesetzt worden sind. Eins ist jedenfalls sicher: Es gibt noch sehr viel zu tun.
Gut zu wissen: Der wäre eine gute Gelegenheit für dich, dich intensiv über Lohngerechtigkeit zu informieren. Denn die Kampagne zeigt Lösungen für die Gender-Pay-Gap auf und kämpft für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen.
Da Frauen spürbar weniger verdienen als Männer, droht ihnen eine größere Rentenlücke. Die Gender-Pay-Gap wird deswegen immer häufiger auch Gender-Pension-Gap genannt. Und das ist gut so. Denn für Frauen gilt: Auch ihre Rente wird niedriger sein als die der Männer. Doch es gibt einiges, mit dem du etwas gegen die drohende Altersarmut tun kannst.
. Rund 20 Prozent der Frauen über 65 waren armutsgefährdet, bei den Männern waren es 17,5 Prozent. Dabei wurden bei dieser Studie bereits alle Einkünfte zusammengezählt – inklusive Alters- und Hinterbliebenenrenten, Pensionen und die Summen, die aus privaten Vorsorgeverträgen ausgezahlt werden.
Ja, es ist wahr: Ganz egal welchen Beruf du ausübst – deine Versorgungslücke vergrößert sich, wenn du
Kinder bekommen hast,
mal eine Zeitlang arbeitslos warst oder
Teilzeit gearbeitet hast.
Architektin, Gärtnerin, Sachbearbeiterin, Juristin oder Intensivpflegekraft – sie alle sind in diesen drei Szenarien von der Gender-Pension-Gap betroffen.
Die Faustregel lautet: Je früher du startest, deine Gender-Pension-Gap zu schließen, umso besser. Es gibt ganz viele individuelle Möglichkeiten, wie du diese finanzielle Lücke schließen kannst.
Wir von der Sparda BW beraten und begleiten dich gerne – und vor allem langfristig. Mit kannst du schon heute für deine Rente vorsorgen. Und deine zusätzlich aufstocken.