• #Finanzen für Frauen
  • Frauen, habt Mut, in eure Zukunft zu investieren!

    31.10.24

    16min

    Investieren und Geld an der Börse anlegen? Das war lange Zeit Männersache. Überhaupt alles Finanzielle in der Familie: Erst 1962 konnten Frauen beispielsweise ihr eigenes Bankkonto eröffnen – und selbst dann war der Kapitalmarkt extrem männlich geprägt. Doch in der letzten Zeit hat sich das glücklicherweise gewandelt.
    Zwei Frauen stehen nebeneinander und halten ihre Arme in einer gemeinsamen Geste des Zusammenhalts und der Freude hoch. Beide lächeln fröhlich in die Kamera.

    Vorbei die Zeiten mit Sätzen wie: „Ums Geld kümmert sich mein Mann.“ Oder: „Ach, in Mathe war ich schon immer schlecht.“ Mehr und mehr Frauen nehmen ihre Finanzen selbst in die Hand und investieren selbstbewusst. Zwar anders als Männer, aber erwiesenermaßen smarter und erfolgreicher. Doch welche Weichen sollten Frauen stellen, damit das Agieren an der Börse für sie selbstverständlich wird und zuverlässig funktioniert?

    Die Grafik zeigt, dass 4,3 Millionen Frauen und 7,6 Millionen Männer am Aktienmarkt 2023 beteiligt waren. Als Quelle wird das Deutsche Aktieninstitut mit dem Jahr 2023 genannt.

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    Auch wenn in den vergangenen Jahren ein positiver Trend erkennbar ist: Anlegerinnen sind immer noch in der Unterzahl. Aktuellen Zahlen des zufolge gab es 2023 7,6 Millionen Männer am Aktienmarkt und 4,7 Millionen Frauen. Das entspricht einem Anteil von gut 22 sowie 13 Prozent der Bevölkerung. Neben und besteht also nach wie vor ein Gender-Investment-Gap: Männer und Frauen haben immer noch unterschiedliche finanzielle Ressourcen, in Deutschland liegt die unbereinigte Lohnlücke etwa bei 18 Prozent. Frauen haben also von vornherein weniger Mittel, die sie investieren können.

    Gender-Pay-Gap hat langfristige Auswirkungen

    Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Tendenziell arbeitest du als Frau nach wie vor eher in sozialen Berufen, die schlechter bezahlt sind. Selbst wenn zu Beginn deiner beruflichen Laufbahn die Voraussetzungen für beide Geschlechter ähnlich sind, geht die Schere bei Lohn und Gehalt im Alter zwischen Anfang und Mitte 30 auf, vor allem mit der Familiengründung. Hinzu kommt, dass du nach der Elternzeit häufig in Teilzeit weiterarbeitest. Zurück in eine Vollzeitstelle? Dieser Plan geht in der Regel nicht auf.

    Oft unterschätzt du, welche Auswirkungen das auf deine langfristige Karriereplanung hat. Und: Es betrifft auch deine , denn weniger Gehalt auf dem Konto führt später zu weniger Rente – im schlimmsten Fall bis hin zur Altersarmut. Um diese Rentenlücke zu verringern, gilt: Je früher du dich als Frau um deine Finanzen kümmerst und privat vorsorgst, desto besser bist du fürs Alter gewappnet.

    Andere Gründe, die Frauen vom Anlegen an der Börse abhalten

    Nicht zu vergessen: Du bist als Frau oft vorsichtiger und weniger risikobereit als Männer. Das gilt nicht nur im Sport oder beim Autofahren – sondern auch beim Geldanlegen. Wer in Aktien investiert, geht nun mal ein gewisses Risiko ein, weil diese in der Wertentwicklung stärker schwanken als zum Beispiel festverzinsliche Wertpapiere. Männer sind da weniger zurückhaltend, sie zocken mehr, investieren entweder extrem gut oder extrem schlecht, wie regelmäßig belegen. Zudem zeigt eine weitere , dass Frauen sich oft wenig informiert fühlen und ihr Börsenwissen als eher schlecht einschätzen. Oft fühlen sie sich auch gestresst, wenn sie sich mit dem Thema beschäftigen müssen.

    Eine Frau schaut direkt in die Kamera. Sie lächelt leicht. Goldenes Licht fällt auf ihre Haare und teile ihres Gesichts. Das Bild wirkt ruhig und warm.

    Frauen haben mehr Finanzwissen, als sie denken

    Genug der vielen Aber und Einschränkungen. Denn investierst du als Frau, bist du erwiesenermaßen die bessere Anlegerin. Unterm Strich erzielst du an der Börse ähnlich hohe, mitunter sogar höhere Renditen als Männer. Letztere handeln mehr, legen häufiger in Einzeltiteln an, kaufen und verkaufen ihre Wertpapiere schneller und fahren mit dieser Strategie auch mal Verluste ein. Du dagegen agierst diversifizierter und langfristiger, streust auf verschiedene Aktien oder Fonds und verteilst auf diese Weise das Risiko besser – übrigens eine goldene Regel für Anleger an der Börse.

    Frauen ticken heute zudem anders als ihre Mütter und Großmütter. Das hat nicht zuletzt mit modernen technischen Möglichkeiten zu tun und damit, dass Hemmschwellen geringer geworden sind: Immerhin trägst du mittlerweile dein Wertpapierdepot als App auf dem Smartphone mit dir und kannst zu jeder Tages- und Nachtzeit aktiv werden – auch schon mit kleineren Beträgen.

    Clever investieren mit schlauem Köpfchen

    Klar ist: Je früher du dich an deinen wagst, desto mehr hast du später davon. Aber egal, in welcher Lebensphase du dich befindest, fürs Investieren ist es nie zu spät – Anfangen ist die Devise. Dabei muss dir jedoch klar sein, dass Schwankungen und selbst finanzielle Rückschläge beim Geldanlegen dazugehören. Wichtig ist, Ziele vor Augen zu haben, nicht alles auf ein Pferd zu setzen und Risiken zu streuen. Und dann: Disziplin, dranbleiben, auch wenn es schwerfällt.

    Ja, und wie sollten deine ersten Schritte nun genau aussehen? Fühlst du dich unsicher ob der ganzen Bandbreite möglicher Investments, mach dich im Vorfeld schlau – denn investierst du uninformiert, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du nicht das Beste für dich herausholst. , belege vielleicht einen Geldanlage-Kurs an der Volkshochschule, lies entsprechende Ratgeber von Expertinnen und Experten. Und höre Finanz-Podcasts (Verlinkung auf Geld zum Hören: Finanzpodcasts und was sie uns beibringen (spardawelt.de)), die dir helfen, die Grundlagen zu verstehen, und nützliche Tipps geben.

    Investitionsmöglichkeiten und Werte abstimmen

    Dann geht’s ans Rechnen: Wie viel nimmst du ein, wie viel gibst du aus? So weißt du, welcher Betrag am Ende des Monats zum Sparen beziehungsweise Investieren übrig bleibt. Eine gute Hilfestellung ist dafür das . Überlege dir außerdem genau, was dir beim Anlegen in Aktien und Fonds wichtig ist: Welche jährliche Rendite stellst du dir vor? Was ist der maximale Verlust, den du hinnehmen kannst und willst? In welche Anlageklassen möchtest du investieren? Sind dir beispielsweise auch Werte wie Nachhaltigkeit wichtig? Auf dieser Basis erstellst du deinen . Oder ein kluges, zu dir passendes oder ein , den du Monat für Monat „fütterst“.

    Noch ein wichtiger Tipp: Mindestens einmal im Jahr solltest du deine Finanzen und deine Investments prüfen, ob alles noch zu deiner Lebenssituation passt. So behältst du deine Finanzen in besten – nämlich deinen eigenen – Händen und stellst dich gut für deine Zukunft auf.

    Wir sind für dich da!

    Hab Mut, trau dich und finde deinen Weg, mit Wertpapieranlagen umzugehen und am Ende mehr aus deinem Geld zu machen! Wir sind gern an deiner Seite – beratend und unterstützend. Sprich uns an oder vereinbare direkt einen Termin mit unseren Expertinnen und Experten!