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  • Beziehungskiller Geld: So vermeidest du Streit wegen der Finanzen

    11.02.25

    18min

    Geld: So gern wir es haben, es gehört zu den häufigsten Streitthemen in Beziehungen. Wer verdient wie viel? Wer zahlt was? Diese und ähnliche Fragen strapazieren die Romantik ganz schön. Wenn sie überhaupt gestellt werden. Denn viele reden gar nicht über Finanzen. Wir zeigen dir, wie du Streit wegen Geld vermeiden kannst und welche Themen rund ums Geld in der Beziehung wichtig sind.
    Ein Mann umarmt eine Frau von hinten und beide lächeln sich glücklich an.

    Warum die Finanzen oft zu Problemen in der Partnerschaft führen

    Woran liegt es überhaupt, dass Geld die Geister scheidet? Zum einen haben Paare häufig verschiedene finanzielle Hintergründe und sind mit unterschiedlichen Überzeugungen zum Thema Geld aufgewachsen. Zum anderen führt fehlende Kommunikation in vielen Fällen zu Konflikten – sei es, welche Ziele dein Partner oder deine Partnerin hat, seien es finanzielle Prioritäten.

    Sparfuchs und Spontankäuferin? Da ist Feuer drin, wenn gemeinsames Geld (nicht) so ausgegeben wird, wie es sich der eine oder die andere vorstellt. Außerdem kann Geld in der Beziehung schnell zur Machtfrage werden, wenn eine Person deutlich mehr verdient und die andere sich finanziell abhängig fühlt. Das kann Spannungen erzeugen – schon früh in der Beziehung oder erst sehr viel später, wenn’s um die Altersvorsorge geht.

    Vertrauen ist die Basis einer Beziehung, auch beim Geld. Streit entsteht oft auch dann, wenn eine oder einer von beiden heimlich Geld ausgibt oder finanzielle Entscheidungen trifft, ohne den anderen oder die andere miteinzubeziehen. Und wenn es schon Schulden gibt, zum Beispiel für das gemeinsame Haus? Dann kann Uneinigkeit darüber herrschen, wie die Schulden abbezahlt werden sollen, ob ein gemeinsamer Urlaub drin ist, wie hoch das Haushaltsbudget für Alltägliches sein darf.

    Apropos Hausbau: Schon der Wunsch kann zu Problemen in der Beziehung führen – wenn die langfristigen finanziellen Prioritäten nicht klar oder sehr unterschiedlich sind. Lieber für den gemeinsamen Ruhestand sparen? Oder im Hier und Jetzt leben und sich gern mal was gönnen? Du siehst: Streit wegen Geld entsteht schnell, und nicht immer geht’s dabei nur darum, wer was bezahlt.

    Ein Paar hält sich bei den Händen und lächeln sich, Kopf an Kopf gegenseitig an.

    Warum ist Geld so ein emotionales Thema?

    Geld ist oft mit tief verwurzelten Werten und Glaubenssätzen verbunden, die schon in der Kindheit geprägt wurden. Gehen die weit auseinander, können Reibungen in der Partnerschaft entstehen. Wie groß ist dein Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit? Wie viel Risiko willst du eingehen? Unser Tipp: . Und sprich schon früh über dein eigenes .

    Dazu kommt, dass Geldprobleme Stress und Angst verursachen, die die Beziehung belasten können. Umgekehrt hängt das Gefühl der Sicherheit eng mit der finanziellen Situation zusammen. Fehlen hier Stabilität oder Konsens, können Emotionen schnell hochkochen.

    Finanzielles Ungleichgewicht in der Beziehung – was tun, wenn einer oder eine mehr verdient?

    Es ist ein sensibles Thema. Verdient ein Partner oder eine Partnerin mehr, kann das bewusst oder unbewusst ein Gefühl von einerseits Kontrolle über die Finanzen, andererseits Abhängigkeit entwickeln. Ein finanzielles Ungleichgewicht in der Beziehung kann das Ego belasten, vor allem dann, wenn in der Partnerschaft eher traditionelle Vorstellungen bestehen: „Der Mann sollte doch Hauptverdiener sein“ (wenn er es nicht ist) oder „Wer weniger beiträgt, ist weniger wert“. Das sorgt für Druck, Unsicherheit, vielleicht sogar Schuldgefühle. Auf der anderen Seite kann die Person, die mehr verdient, das Gefühl haben, viel mehr Verantwortung und eine Last zu tragen.

    Damit unterschiedliche Gehälter nicht zu Spannungen führen, ist Offenheit oberstes Gebot. Nur, wenn du einfühlsam deine eigenen Gefühle ansprichst, kannst du Streit vermeiden. Fragen wie „Wer zahlt was?“ oder „Wer übernimmt größere Ausgaben?“ sollten in ruhigen Momenten geklärt werden. Und vor allem: Finanzielle Abhängigkeit solltest du unbedingt vermeiden. Das gilt insbesondere für Frauen, die oft lange Jahre finanziell abhängig vom Mann sind und noch schneller in die rutschen.

    Aber wie lässt sich das lösen? Muss die Person, die mehr verdient, auch mehr bezahlen? Dafür gibt es keine Antwort nach Schema F. Viel wichtiger sind diese Punkte:

    • Kommuniziere urteilsfrei – und in entspannten Momenten. Also nicht, wenn der Streit schon voll entbrannt ist.

    • Setzt euch gemeinsame Ziele – und sprecht darüber, wie ihr euch die Zukunft miteinander vorstellt. Welchen Lebensstandard wollt ihr haben?

    • Entwickelt ein faires Kostenmodell – zum Beispiel mit einem Kostenanteil nach Einkommensverhältnis, nicht einfach 50/50. Verdient eine Person 60 Prozent, die andere 40, könnt ihr die Kosten dementsprechend aufteilen. Alternativ haben sich auch verschiedene Verantwortungsbereiche bewährt: Besprecht, wer welche Art von Kosten übernimmt, zum Beispiel Fixkosten wie Miete oder laufende Kosten wie Einkäufe.

    • Definiert die aufgebrachten Beiträge – denn die müssen nicht immer nur bare Münze sein. Auch Care-Arbeit, Kindererziehung und Haushalt sind es wert, in der Rechnung mit bedacht zu werden.

    • Passt euren Lebensstil an – vor allem, wenn eine Person in der Partnerschaft sich unwohl fühlt. Denn wenn unterschiedliche Einkommen dazu führen, dass sich diese Person ausgegrenzt oder überfordert fühlt, findet lieber einen Kompromiss. Jede Woche teuer essen gehen? Kann auch nur einmal im Monat sein. Wichtig ist, dass beide gleichberechtigt die Möglichkeit haben, ein Leben zu führen, wie ihr es euch vorstellt. Immer einladen lassen ist dabei nicht die Lösung, wenn die eingeladene Person sich damit herabgesetzt fühlt.

    Streit wegen Geld vermeiden mit diesen Tipps

    Zum echten Streit wegen Geld kommt es vor allem dann, wenn das Konsumverhalten sich spürbar unterscheidet, wenn Schulden gemacht werden (sollen) oder eine Person Geheimnisse in Sachen Geld hat. Vielleicht auch nur aus dem Antrieb heraus, die andere Person nicht unter finanziellen Druck zu setzen – und doch ist Unehrlichkeit nicht der beste Weg, um Streit zu vermeiden. Besser: gemeinsame Sparziele definieren, offen kommunizieren, klare Absprachen treffen und sich daran halten.

    Immer Streit ums Geld? Trefft gemeinsame Entscheidungen. So müsst ihr nicht jedes Mal bei null anfangen. Viel besser klappt’s damit:

    • Offene Kommunikation. Sprecht transparent über Einkommen, Ausgaben, Schulden und Sparziele. Das verhindert Missverständnisse von vornherein und baut Vertrauen auf.

    • Teamgedanke. Geld nicht als „meins“ oder „deins“, sondern als „unseres“ zu sehen, kann Konflikte reduzieren und sogar das Wir-Gefühl stärken – vor allem, wenn ihr gemeinsam Geld für spätere Träume anlegt.

    • Regelmäßige Check-ins. Nehmt euch regelmäßig Zeit, um über eure Finanzen zu sprechen. Am besten mit einem festen Termin im Kalender. Stellt immer wieder sicher, dass ihr auf derselben Seite steht, und nehmt gegebenenfalls Anpassungen vor, damit ihr auf Kurs bleibt.

    • Gemeinsame Finanzplanung. Das Erstellen eines gemeinsamen Budgets schafft Klarheit, auch über Prioritäten. Ein gemeinsames Konto kann dabei helfen, genauso wie eine . Die Expertinnen und Experten unterstützen euch bei eurem gemeinsamen Finanzplan.

    Ein junges Paar sitzt in einem Cafe nebeneinander und schauen gemeinsam lächelnd in einen Laptop.

    Gemeinsame oder getrennte Konten – was ist besser?

    für Paare. Gerade dann, wenn ihr gemeinsame Ausgaben habt, ist ein solches Paarkonto sinnvoll: Beide können unabhängig voneinander über das Guthaben verfügen, Überweisungen tätigen oder sich Geld ausbezahlen lassen – ohne die Einwilligung der anderen Person zu brauchen. Und ihr habt jederzeit den Überblick darüber, was mit dem gemeinsamen Geld auf dem Konto passiert.

    Tschüs, Streitpotenzial: Miete, Strom, Versicherungen und andere gemeinsame Kosten gehen vom gemeinsamen Konto ab. Gefüllt wird es mit den Summen, die ihr vorab vereinbart habt. Siehe oben: Das muss nicht zwingend für beide die Hälfte sein. Das heißt aber nicht, dass es nur dieses gemeinsame Konto in der Beziehung geben darf. Im Gegenteil! Wenn jede Person zusätzlich ihr eigenes Konto weiterführt, sind die Finanzen klar aufgeteilt. Niemand muss das Gefühl haben, kein eigenes Geld für Hobby, Kleidung & Co. ausgeben zu können oder zu dürfen. Die Verhältnisse sind geklärt, die Beziehung gerettet – zumindest, was die Finanzen angeht.

    Das funktioniert allerdings nur, wenn ihr einander vertraut. Besteht grundsätzliches Misstrauen, ist eine Person verantwortungsvoller im Umgang mit Geld oder lebt ihr beide sehr unabhängig ohne gemeinsame Kosten, sind getrennte Konten die bessere Wahl.

    Übrigens: Beim Gemeinschaftskonto der Sparda BW sind Sparda Debit Mastercard und Mobile Payment mit drin. Und mit einem gemeinsamen Wohnsitz könnt ihr euer bequem online eröffnen.

    Trennung wegen Geld vermeiden

    ? Das kommt häufiger vor, als du vielleicht denkst. In einer gab ein Viertel der Teilnehmenden an, häufig oder manchmal mit dem Partner oder der Partnerin über Geld gestritten zu haben. Bei über zehn Prozent endeten die Konflikte sogar in einer Trennung – bei vielen schon mehrfach. Am häufigsten kracht es dabei in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen. Entspannter sehen das die Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren sowie die Älteren über 60.

    Wie kannst du vermeiden, dass es wegen Finanzen zum Äußersten kommt? Finanzielle Transparenz ist der Schlüssel. Sprecht regelmäßig über Geld, stellt klare Finanzregeln auf und haltet euch daran. So vermeidet ihr Beziehungsstress und Konflikte. Und mit einer gemeinsamen finanziellen Vision stärkt ihr eure Partnerschaft und sorgt für die Zukunft vor.