Bargeld abschaffen: Vorteile und Nachteile
28.08.23
13min
Nur Bares ist Wahres? Wir von der Sparda BW zeigen dir, was dafürspricht, das Bargeld abzuschaffen. Und was dagegen.

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Bargeld ist in Deutschland beliebter als in anderen Ländern der EU. Wir haben uns die Vorteile und Nachteile dieser Form des Bezahlens genauer angeschaut.
Laut einer bezahlten 58 Prozent der befragten Personen ihre Einkäufe und Dienstleistungen mit Bargeld. Doch der Anteil der Barzahlerinnen und Barzahler sinkt immer weiter – 2017 haben noch 75 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher mit Scheinen und Münzen bezahlt. Klar, die Coronapandemie hat diese Entwicklung hin zur bargeldlosen Bezahlung beschleunigt. Denn wir alle haben viel mehr im Internet gekauft als in den Geschäften vor Ort. Und diese Entwicklung setzt sich fort.
Doch Bargeld ist in Deutschland weiterhin viel beliebter beim Bezahlen als etwa in den Ländern im Norden Europas. Dort scheinen für die Menschen die Nachteile des Bargelds zu überwiegen, während wir in Deutschland überwiegend immer noch die Vorteile des Bargelds sehen.
Bargeld abschaffen – vom Klingelbeutel zum Kollektomaten
In Norwegen und den Niederlanden nehmen Einzelhandel, Gastronomie und öffentliche Einrichtungen Bares meist nicht mehr an. Ähnlich sieht es in Schweden aus: Sogar die Verkäuferinnen und Verkäufer der Stockholmer Obdachlosenzeitung sind mit Kartenlesegeräten unterwegs. Wusstest du, dass in immer mehr schwedischen Kirchen – und mittlerweile in einigen deutschen – ein digitaler „Kollektomat“ den guten alten Klingelbeutel ersetzt? Du siehst: Bargeld ist weltweit auf dem Rückzug.
Ja, es gibt viele Gründe, warum wir das Bargeld abschaffen sollten. Und auch viele, warum wir es weiterverwenden sollten. Hier haben wir für dich die wichtigsten Vorteile und Nachteile des Bargelds zusammengestellt.
Bargeld abschaffen – das spricht dafür
Kontaktloses Bezahlen ist hygienischer.
Frag doch mal die Kassiererin oder den Kassierer in deinem Supermarkt um die Ecke nach den ekligsten Erlebnissen mit Bargeld, pfui! Dabei könntest du ganz hygienisch Beträge bis zu 50 Euro sogar ohne Eintippen der PIN begleichen – zum Beispiel mit der neuen . Ist die Warteschlange an der Kasse lang, wird das umständliche Kramen nach dem passenden Geldbetrag zudem zur Geduldsprobe – vor allem für die Leute, die nach dir dran sind. Du siehst: Das ist ein ganz klarer Nachteil von Bargeld.Bargeld kann gefälscht sein.
Zwar gelten Euroscheine als relativ fälschungssicher. Dennoch wurden laut weltweit rund 367.000 gefälschte Euro-Banknoten sichergestellt – meist 20-Euro- und 50-Euro-Scheine. Gut zu wissen: Wenn dir Falschgeld untergeschoben wird und dies bei einer Überprüfung an einer Ladenkasse auffällt, ersetzt dir niemand den Betrag. Dir droht aber keine Strafe, wenn du die „Blüten“ nachweislich unwissentlich nutzen wolltest. Was ein Glück!Bargeld ist nicht umweltfreundlich.
Münzen zu prägen und Scheine zu drucken verbraucht massenhaft wertvolle Rohstoffe und enorme Energiemengen. Außerdem muss das Bargeld über weite Strecken transportiert und dabei ständig bewacht werden. Hier entstehen hohe Kosten – und natürlich klimaschädliche Emissionen.
Taschendiebe lieben Bargeld.
Und gleich der nächste Bargeld-Nachteil: Erbeuten die Langfinger Brieftaschen, in denen nur Geldkarten stecken, können sie in aller Regel kaum etwas damit anfangen. Denn wenn du den Diebstahl bemerkst, kannst du deine Karte blitzschnell sperren. Noch dazu bist du bei der Mastercard und Sparda BW gegen missbräuchliche Nutzungen abgesichert. Das bedeutet: Wenn du nicht grob fahrlässig gehandelt hast, erstattet der Kartenherausgeber dir den Schaden.
Bargeld abschaffen – das spricht dagegen
Zahlungen mit Bargeld hinterlassen weniger Datenspuren.
Das zentrale Argument fast aller Menschen, die auf die Vorteile des Bargelds hinweisen, ist die Sorge, mit der bargeldlosen Zahlung zum „gläsernen Konsumenten“ und zur „gläsernen Konsumentin“ zu werden. Dazu kommt: Wer bar zahlt, geht oft vorsichtiger mit seinem Geld um. Bei einer Umfrage des gaben 35 Prozent der Befragten an, ihre Ausgaben mit Bargeld besser kontrollieren zu können. Ist das Portemonnaie leer, erhöht das die Hemmschwelle für weitere Einkäufe. Klar, oder?
Es gibt Situationen, in denen es ohne Bargeld nicht geht.
Ein klassisches Beispiel für die Vorteile von Bargeld sind Flohmärkte. Wenn du als Privatperson deine Dachbodenschätze, Secondhand-Kleidung oder gebrauchtes Spielzeug verkaufen willst, wirst du dir dafür nicht extra ein Kartenlesegerät anschaffen wollen. Doch wenn das Bargeld abgeschafft ist, wird dir nichts anderes übrig bleiben. Dabei ist es wichtig und richtig, wenn du gut erhaltene Gegenstände verkaufst, anstatt sie wegzuwerfen! Außerdem machen die bunten Märkte einfach Spaß.
Wie gut, dass du als Sparda-Kundin und Sparda-Kunde gleichzeitig von Bargeldzahlungen und Kartenzahlungen profitieren kannst und damit volle Bezahlfreiheit im Zahlungsverkehr genießt! So kannst du etwa …
… mit der Sparda Debit Mastercard im gesamten Euroraum Bargeld abheben – gebührenfrei
Mit der Bezahlfreiheit der neuen bezahlst du, wie du das möchtest. Denn in dieser Karte haben wir die Vorteile der klassischen Kreditkarte mit denen der klassischen BankCard (Debitkarte) vereint – und sie ist in deinem Konto gebührenfrei enthalten.
Du bist noch ohne dieses Zahlungsmittel? Dann bestell dir deine Sparda Debit Mastercard am besten gleich in , telefonisch unter oder in deiner Filiale vor Ort!

Die Vorteile der Sparda Debit Mastercard auf einen Blick:
Gebührenfrei Bargeld abheben
Bis zu zwei Mal monatlich kannst du dir gebührenfrei Bargeld an allen Geldautomaten in Deutschland und ohne Sparda-Gebühr in Euro im gesamten Euroraum auszahlen lassen.
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Die Abbuchung erfolgt direkt von deinem Konto – und nicht erst in einer Sammelabrechnung am Monatsende.
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Immer noch beliebt: der „Notgroschen“ unter der Matratze
In Krisenzeiten sehen viele Menschen Bargeld als vermeintlich sicheres Zahlungsmittel – vielleicht gehörst du auch dazu. Laut einer Untersuchung der Deutschen Bundesbank aus dem Jahr 2018 horten die Bundesbürgerinnen und -bürger rund 200 Milliarden Euro Bargeld in Wohnungen und Bankschließfächern. Eine gute Idee ist das nicht, und zwar aus zwei Gründen:
Bankschließfächer sind zwar sicher, aber kosten Miete. Diese Kosten schmälern zusätzlich zur Inflation Jahr für Jahr den Wert deines Bargelds.
Viel Bargeld zu Hause zu lagern macht viele Sorgen: So können die Scheine durch Wasser- und Brandschäden vernichtet werden. Langfinger kennen die gängigen Verstecke genau – im Kühlschrank, im Toilettenspülkasten, im Kleiderschrank, in der Vorratsdose oder, ganz klassisch, unter der Matratze.
WICHTIG: Hausratversicherungen ersetzen im Fall des Falles nur Beträge bis zu einer Obergrenze von 2.000 Euro! Um die Lagerung höherer Werte in deinen Wohnräumen abzusichern, musst du einen teuren Tresor einbauen lassen und entsprechend höhere Versicherungsprämien zahlen! Kreativ versteckte Bargeldsummen oder andere Wertgegenstände sind im Todesfall außerdem vielleicht auch für die Erbinnen und Erben nicht mehr auffindbar. Kein Wunder also, dass wir regelmäßig Zeitungsartikel lesen können, in denen von überraschenden Funden etwa in Sofas vom Sperrmüll berichtet wird. Du siehst, das alles sind auch viele Nachteile von Bargeld.
Bargeld abschaffen? Anlegen ist das neue Sparen!
Willst du dir und deinem Geld einen Gefallen tun, solltest du dich mit klugen Geldanlagen befassen:
Einen Fondssparplan von bekommst du schon ab 25 Euro monatlich. Das Besondere daran: Ganz ähnlich wie früher beim Sparbuch kannst du jederzeit frei über dein Geld verfügen. Deine Einzahlungen werden von erfahrenen Fondsspezialistinnen und -spezialisten in verschiedene Wertpapiere investiert. So lassen sich etwaige Kursrisiken vernünftig streuen. Seriöse Statistiken zeigen: Je länger die Geldanlage läuft, umso unwahrscheinlicher werden Verluste.
Mit Union Investment kannst du dein Geld sogar nachhaltig investieren – zum Beispiel über das stark nachgefragte Anlagemodell VermögenPlus Nachhaltig oder MeinInvest (Nachhaltig). Bitte bedenke: Fachlicher Rat ist nicht teuer. „Totes“ Geld auf dem Sparkonto, Girokonto oder gar unter der Matratze dagegen schon.
Am besten vereinbarst du gleich einen unverbindlichen Beratungstermin in deiner Filiale der Sparda BW – telefonisch unter 0711 2006-2006 oder online unter

Wie lernen Kinder am besten, mit Geld umzugehen?
Unser Sparda BW-Tipp: Mit regelmäßigem Taschengeld lernen die Kleinen, mit Geld umzugehen. Das erste Taschengeld solltest du deinem Kind also besser in bar geben. So kann dein Nachwuchs den Wert von Münzen und Scheinen im wahrsten Wortsinn „begreifen“. Denn für den Umgang mit digitalen Zahlungsmitteln muss dein Kind bereits den Zusammenhang zwischen Geld und etwa dem Einsatz einer Debitkarte verstanden haben.
Doch es gehört noch einiges mehr zum Thema „Kinder und Kohle“! Viele praktische Tipps haben wir für dich in einem weiteren Artikel zusammengefasst: